Kreisvorstand besucht die Schleswiger Tafel

28.05.2025

Der Kreisvorstand der CDU Schleswig-Flensburg hat auf seiner Vorstandssitzung am 26. Mai 2025 die Schleswiger Tafel besucht, um sich ein Bild von der aktuellen Arbeit, den Herausforderungen und der Bedeutung dieses Angebots in der Kreisstadt Schleswig zu machen. Der Besuch fand im Rahmen des Bestrebens des Kreisvorstandes unter der Kreisvorsitzenden Petra Nicolaisen statt, regelmäßig im vorpolitischen Raum präsent zu sein und den Austausch mit zivilgesellschaftlichen Akteuren zu suchen. Der direkte Kontakt zu denjenigen, die sich vor Ort ehrenamtlich engagieren, ist dem Vorstand ein zentrales Anliegen. Es geht darum zu erfahren, was die Menschen bewegt, wo es Unterstützungsbedarf gibt und wie Politik sinnvoll begleiten kann.

Die Leiterin der Schleswiger Tafel, Catherine Matzen, empfing gemeinsam mit drei weiteren freiwilligen Unterstützern der Tafel in Schleswig die Mitglieder des Kreisvorstands in den seit 2021 genutzten Räumlichkeiten am Schwarzen Weg, die im Vergleich zum früheren Standort in der Moltkestraße deutlich bessere Bedingungen bieten. Die neuen Räumlichkeiten ermöglichen einen strukturierten Rundlauf für die Kundinnen und Kunden der Tafel, was angesichts des großen Andrangs zu den Öffnungszeiten für einen geregelteren Ablauf sorgt. Die Tafel Schleswig versorgt aktuell wöchentlich mehrere Hundert Menschen aus Schleswig und Umgebung – die Nachfrage ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Die Ausstattung mit Kühlmöglichkeiten, Lagerräumen und Ausgabebereichen hat sich deutlich verbessert. Teile der Infrastruktur wurden durch Fördermittel des Landes Schleswig-Holstein sowie durch Spenden von Unternehmen und Privatpersonen finanziert.

Besonders eindrucksvoll war das professionell organisierte Logistiksystem, mit dem die Waren entgegengenommen, sortiert und ausgegeben werden. Die Tafel in Schleswig ist zudem Teil eines gut funktionierenden Netzwerks mit anderen Tafeln in der Region. Dieses Netzwerk ermöglicht es, überschüssige Lebensmittel standortübergreifend zu verteilen und so Angebot und Bedarf effizient auszugleichen. Die Zusammenarbeit mit lokalen Supermärkten, der Stadt Schleswig sowie freiwilligen Helferinnen und Helfern ist gut eingespielt und bildet das Rückgrat der täglichen Arbeit der Tafel. Ohne diese tragenden Säulen könnte das Angebot nicht aufrechterhalten werden.

Gleichzeitig wurde aber auch deutlich, dass die Tafel an ihre Kapazitätsgrenzen stößt – insbesondere personell. Auch die IT-Ausstattung ist veraltet, die Einführung eines neuen Verwaltungsprogramms gestaltet sich schwieriger als erwartet und bindet zusätzliche Ressourcen. Ein zentrales Anliegen, das die Mitarbeitenden an den CDU-Kreisvorstand herantrugen, betrifft die gesetzlichen Vorgaben zur Kühlung von Fleischprodukten. Viele Supermärkte verzichten aus Haftungsgründen inzwischen darauf, Fleisch an die Tafel abzugeben, da die Einhaltung der Kühlkette rechtlich exakt nachgewiesen werden muss. Die Folge ist, dass ein wichtiger Bestandteil ausgewogener Ernährung in der Ausgabe der Tafeln zunehmend fehlt.

Der CDU-Kreisvorstand zeigte sich beeindruckt von der Arbeit, die bei der Tafel vor Ort in Schleswig geleistet wird. Petra Nicolaisen betonte: „Es ist gut, dass es die Tafel gibt – aber es ist nicht gut, dass wir sie brauchen. Die Schleswiger Tafel ist Ausdruck gelebter Solidarität und zeigt, wie wichtig das Engagement vieler Freiwilliger, Spender sowie kooperierender Unternehmen ist.“ Der Kreisverband kündigte an, den Dialog mit der Tafel in Schleswig weiterzuführen, sich mit dem Thema Lebensmittelspenden und Haftungsfragen auf Landes- und Bundesebene zu befassen und der Tafel in Schleswig ein verlässlicher Ansprechpartner für ihre Anliegen zu bleiben.“

Hier geht's zur Homepage der Schleswiger Tafel