
Behrens
„Es ist ein schon toller Anblick, wenn fast 500 Parteimitglieder zu einer Veranstaltung kommen, um ihr demokratisches Wahlrecht wahrzunehmen.“ Voller Begeisterung begrüßte MdL Johannes Callsen, Vorsitzender der CDU-Schleswig-Flensburg jetzt Mitglieder, Gäste und vor allem die vier Bewerber, die sich im Tarper Landgasthof um die Kandidatur für den Bundestagswahlkreis bewarben. „Ich danke Sabine Sütterlin-Waack für ihren Einsatz als Bundestagsabgeordnete hier und in Berlin“, sagte Callsen. „Ihre Ernennung als Justizministerin hat uns heute zusammengeführt, um eine neue Kandidatin oder einen neuen Kandidaten der CDU für die Bundestagswahl am 24. September zu wählen.“
Genau 452 Mitglieder machten bei der Abstimmung dann sehr deutlich, wer die CDU im nun folgenden Bundestagswahlkampf in Schleswig-Flensburg und in der Stadt Flensburg anführen soll: Die Landtagsabgeordnete von Flensburg Land, Petra Nicolaisen. Mit einer breiten Mehrheit von 305 Stimmen distanzierte sie ihre Mitbewerber aus Flensburg, Prof. Dr. Jens Junge, mit 59 Stimmen und die beiden Schleswiger Bewerber Helge Lehmkuhl und Christoph Weitkamp, die 46 bzw. 42 Stimmen auf sich vereinigen konnten.
Die 51-jährige Wanderuperin, die dem Landtag seit 2009 angehört, machte in ihrer Rede deutlich, dass sie mit dem Gang nach Berlin ihrem Wahlkreis nicht verloren gehe, er werde nur größer. Orts- und Bezirksvorsitzende habe sie vorher um Rat gefragt. Mit entscheidend sei für sie das Votum des Ehrenkreisvorsitzenden Thomas Lorenzen gewesen. Dieser habe gesagt, es komme nur eine Person in Frage, die im Kreis Schleswig-Flensburg und in der Stadt Flensburg einen entsprechenden Bekanntheitsgrad habe. Jetzt gehe es darum, wer eine reelle Chance habe, diesen Wahlkreis direkt zu gewinnen. „Du hast sie, mach es.“
Mit Blick auf ihre Mitbewerber machte sie deutlich, dass man sich die Themenfelder oder Ausschüsse in Berlin nicht aussuchen könne. Daher seien es weniger Politikfelder wie Europa oder Digitale Transformation oder die eigene Expertise im Bereich der Steuerpolitik, die ihr am Herzen lägen. Vielmehr sei ihr wichtig, was sie „für unseren Wahlkreis tun könne" und was getan werden müsse, um ihn weiterhin lebens- und liebenswert zu erhalten.
In ihrem Gastbeitrag hatte Sabine Sütterlin-Waack, die Ende Juni ihr Bundestagsmandat zurückgegeben hatte, um Justizministerin werden zu können, u.a. ihre Gründe erläutert. Dabei hob sie hervor, dass sie nunmehr am Kabinettstisch in Kiel einen stärken Einfluss auf die Entscheidungen für ganz Schleswig-Holstein habe. Für Sütterlin-Waack ist unterdessen der stellvertretende Kreisvorsitzende Thomas Jepsen über die Landesliste als neuer Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis 1 nachgerückt. Er hat inzwischen das Mandat angenommen und wurde auf der Wahlkreismitgliederversammlung herzlich begrüßt.
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